Leichlinger
TV : BG Kamp Lintfort 66 : 59
Zum
Spitzenspiel in Leichlingen hatten sich die Jungs viel vorgenommen
und aufgrund der Siegesserie sah man dem brisanten Duell im BGL-Lager
auch sehr positiv entgegen. Mit einem weiteren Sieg wollten die BGLer
der Liga weiter ihren Stempel aufdrücken und die Tabellenführung
verteidigen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man
denkt....alte Weisheiten bewahrheiten sich immer wieder und leider
traf das auch heute zu.
Die
Lintforter kamen gut ins Spiel und Markuss, Brandon, Jaro und Emil
spielten wie erhofft, schnell und zielstrebig nach vorne. Allerdings
hätte man die Führung schon früh weiter ausbauen können, wenn
nicht müssen, denn schon jetzt schlichen sich die ersten
Unkonzentriertheiten ein und Leichlingen blieb immer auf Tuchfühlung.
Bis zur Halbzeit bot sich den Zuschauern ein unterhaltsames Spiel auf
Augenhöhe, was sich auch im Halbzeitstand von 34 : 34
widerspiegelte.
In
Halbzeit Nummer zwei startete der Gastgeber mit viel Engagement in
der Verteidigung, einigen Ballgewinnen gegen verschlafene Lintforter
und, was der spielentscheidende Faktor sein sollte, einfach mit viel
mehr Willen und Biss. Da wurde um jeden Ball gekämpft und die BGLer
müssen sich eingestehen, dass die Reboundarbeit heute maximal
Kreisliganiveau hatte. Die agilen, im Schnitt deutlich kleineren
Leichlinger, holten Rebound um Rebound und wenn ein Lintforter
tatsächlich doch mal den Rebound gesichert hatte, war der oft
schneller wieder beim Gastgeber, als man gucken konnte, denn
Leichlingen gab keinen Ball verloren und rackerte und arbeitete, was
das Zeug hielt. Hierfür mal ein großes Kompliment vom gegnerischen
Coach....Chapeau, Jungs.
Natürlich
erzählt man viel lieber von Siegen, tollen Aktionen der eigenen
Mannschaft, spricht Sonderlob für verdiente Spieler aus, aber leider
war heute durch die Bank der Wurm drin und keiner der Jungs konnte an
die gute Form der letzten Wochen anknüpfen. Im Gegenteil...man
suchte hier lieber die Schuld beim hervorragenden Schiedsrichter und
statt aufs Tempo zu drücken, liess ein Großteil der Truppe die
Köpfe hängen. Es schien, als hätte man bei einigen den Stecker
gezogen und hier kommt der Moment, wo du dir als U12 Coach eine
Auszeit wünscht, denn mental hätten die Jungs jetzt wirklich mal
ein Luftholen und ein neues Ausrichten der Angriffsbemühungen
gebraucht. Leider gibt es keine Auszeiten und so musste ich als
leidgeprüfter Coach mit ansehen, wie die Jungs aus der
Negativspirale voerst nicht rauskamen und zum letzten Achtel mit 11
Punkten hinten lagen. Hier schien es jetzt aber nochmal, als könnte
das Ding zugunsten der BGL kippen, denn auf einmal wurde wieder
schnell nach vorne gespielt, erfolgreich abgeschlossen und engagiert
verteidigt. Am Ende hat es dann nicht ganz gereicht, aber wenn diese
"Lehrstunde" Früchte trägt und die vermeidbaren Fehler,
von denen es heute gleich einen ganzen Haufen gab, in Zukunft
abgestellt werden können, nehme ich die Niederlage gerne in Kauf.
Brandon
(20), Markuss (11), Jaro (11), Emil (6), Malik (4), Leo (4), Edin
(3), Tom