U12
Oberliga
TUSA
Düsseldorf : BG Kamp Lintfort 92 : 76
Ich
hatte gehofft, das nun folgende vermeiden zu können, aber
tatsächlich gibt es den ersten, traurigen Eintrag im Saisontagebuch der
Saison 2023/2024......wir hoffen einfach mal, dass es der letzte
bleibt.
Bei
Ankunft in der Halle wurde schnell klar, dass wohl wieder mal auf
hohe Körbe gespielt werden würde. Die übliche Halle, in der die
Körbe abgesenkt werden können, ist leider aktuell nicht bespielbar
und somit mussten wir den ersten, sauren Drops schlucken....weitere
sollten folgen.
TUSA
spielte nur mit 7 Mann. Was für den Laien vielleicht wie ein Vorteil
klingen mag, ist in der Realität meistens ein taktischer Kniff, da
es regelbedingt so mehr Spielzeit für jeden (der dann eingesetzten, besseren Spieler) gibt. Jetzt
wollen wir mal nicht unken, aber die Tatsache, dass einige bekannte
Spieler zwar mit in der Halle waren und einen recht fitten Eindruck
machten, letztlich aber nicht am Spiel teilnahmen, lässt natürlich
Spielraum für Vermutungen.
Nichtsdestotrotz
wollten wir natürlich den Sieg aus dem Hinspiel wiederholen, oder
aber zumindest den direkten Vergleich gewinnen, um in der Tabelle bei
Punktgleichheit vor TUSA zu bleiben und somit alles noch in den
eigenen Händen zu haben.
Wir
starteten mit Brandon, Markuss, Simon K. Und Basti ins erste Achtel
und von Minute 1 an wurde klar, dass nicht nur wir uns viel
vorgenommen hatten. TUSA spielte offensiv mit viel Geduld und wartete
auf defensive Lücken in der BGL Verteidigung. Leider gab es davon
zu viele und die Offensive konnte nicht auffangen, was hinten versäumt
wurde, zu verhindern. Simon spielte mutig und penetrierte die
gegnerische Zone nachdem er seinen Mann im 1 gegen 1 vernascht hatte,
blieb im Abschluss dabei aber leider glücklos. Ein Szene, die
exemplarisch für das Lintforter Spiel herangezogen werden kann, denn
nicht nur Simon hatte viel Pech im Abschluss. Natürlich spielten die
hohen Körbe uns nicht wirklich in die Karten, aber phasenweise
schien es schon wie verhext, wie wenig Glück im Abschluss uns heute
beschieden war. Im Gegenzug versenkte TUSA mit hoher Trefferquote
Wurf um Wurf. Wenn mal ein Düsseldorfer Wurf danebenging, war leider
auch der Rebound oft in den Händen der Gastgeber zu finden, die von
Beginn an hellwach waren.
Nach
zwei Achteln sahen wir uns schon einem 9 Punkte Rückstand gegenüber.
Kein Beinbruch und im Basketball man kann schlechte Phasen auch
schnell wieder ausgleichen, aber anscheinend war die ungewohnte
Situation eines Rückstandes für ein paar BGLer eine Situation, die
nicht den Kampfgeist weckte, sondern eher lähmte und unsicher
machte.
Wie
es geht, wenn man mal Mut beweist, aktiv wird und den Abschluss
sucht, zeigte Dian, der zwei Körbe nach schöner Penetration und
gelungenem Zuspiel erzielen konnte und damit einen guten Start ins 3.
Achtel forcierte. Leider war nur der Beginn gut und der restliche
Spielabschnitt war dann wieder passend zum gebrauchten BGL Tag.
Defensiv einfach zu pomadig, die Gegenspieler oft aus den Augen
verlierend und im Rebound nicht mit der nötigen Energie und Willen
arbeitend, bot man der weiterhin sehr intelligent spielenden TUSA
Offensive nur selten ausreichend Paroli und bis zur Halbzeit baute
der Gastgeber, der als gesamtes Team "on fire" war, den
Vorsprung auf 13 Punkte aus. Mit 16 Punkten hatten wir das Hinspiel
gewonnen und aufgrund der müden Vorstellung der eigenen Mannschaft,
war das BGL Ziel, in Halbzeit zwei zumindest dafür zu sorgen, dass
der direkte Vergleich bei der BGL blieb.
In
der Halbzeitpause gab es viel zu sagen.....wenig positives, aber
trotzdem versuchte der Coach, bei den Spielern den Funken zu
entfachen, den es dringend brauchte. Leider schienen einige der Jungs aber schon mit sich und dem Spiel abgeschlossen zu haben. Hängende Köpfe ist nicht das, was dir weiterhilft, das Ruder rumzureißen, aber die Hoffnung, als Team zurückzukommen, lebte trotzdem weiter, denn ich weiß, wozu die Jungs in der Lage sind, wenn es gut läuft.
Nun
mit einer Ganzfeldmanndeckung agierend, wollten wir versuchen, den
Gegnern vom eigenen Einwurf an möglichst viele Probleme zu
bereiten. Teilweise gelang das ganz gut und zumindest schienen die
Jungs nun begriffen zu haben, dass es nur mit 200% Einsatz noch eine
Chance geben würde, das Spiel zu drehen. Leider vergaßen die Jungs
aber auch, dass wir vom Einwurf an verteidigen wollten und ließen
ihre Mitspieler oft mehr oder weniger unbehelligt über die Mittellinie.
Was dort passierte, hatten wir uns schon eine Halbzeit lang anschauen
müssen: geduldig warteten die Düsseldorfer auf Fehler der BGL und
wir taten den Gefallen leider einfach zu oft.
Zwischendurch
keimte aber Hoffnung auf, wenn der ein oder andere Ballgewinn uns die
Möglichkeit bot, den Rückstand zu verkürzen. Doch immer wenn man
meinte, jetzt könnte das Momentum mal kippen, schlugen wir uns
wieder selber. Ob per Turnover, oder durch schlechte Wurfauswahl
brachte man sich um die Früchte der Arbeit. Über Turnover brauchen
wir nicht zu reden....das passiert (wenn auch zu oft), aber die
schlechte Wurfauswahl war einzig und allein der Tatsache geschuldet,
dass in den Offensivbemühungen der BGL das "sich freilaufen",
oder das "den Ball haben wollen und sich anbieten" nur
bedingt stattfand und man sich stattdessen darauf verließ, dass
Markuss oder Brandon schon was tolles einfallen würde. Den Schuh
muss ich mir als Coach anziehen, dass ich es noch immer nicht in die
Köpfe der Jungs bekommen habe, dass beim Basketball immer 4 Mann auf
dem Feld stehen, die möglichst ALLE aktiv und gefährlich sein
sollten. Auszeiten gibt es nicht und somit musste ich mich darauf
verlassen, dass die Jungs vielleicht nochmal die zweite Luft, oder
zumindest mehr Glück im Abschluss bekommen sollten, aber leider
fanden weiterhin zu viele, vermeintlich leichte Abschlüsse, nicht den
erhofften Weg in den Korb.
Am
Ende war es Brandon, der zumindest dafür sorgte, dass man "nur"
mit 16 Punkten verlor und somit im direkten Vergleich und mit jeweils
einer Niederlage absolut gleichauf mit TUSA bleibt, statt die
Tabellenführung abzugeben. Jetzt heißt es: Punkte, Punkte,
Punkte......denn am Ende zählt nun das bessere Korbverhältnis.
Natürlich muss man auch
zwingend alle restlichen Spiele gewinnen. Damit
das gelingt, müssen wir hart arbeiten, als Team noch besser
zusammenfinden und mit der benötigten Einstellung (JETZT ERST RECHT)
ins Saisonfinale gehen.
Brandon
(44), Markuss (18), Ammar (4), Simon Stieler (4), Dian (4), Jannis
(2), Basti, Bryan, Jacob, Simon Klümper